Akustikelemente bauen:
Nachdem die Raum in Raum Konstruktion fertig war und der Estrich lag, war es an der Zeit die Akustik zu planen. Hierzu haben wir uns einen Profi rangeholt weil uns das Thema sehr wichtig ist. Danke an dieser Stelle an unseren Freund Robert!
Nachdem er den Raum vermessen und die Nachhallzeit berechnet hat, bekamen wir einen ausführlichen 3D Plan unserer Räume aus dem zu entnehmen war, welche Akustik an welcher Stelle platziert werden muss und dessen Maße. Dabei kam heraus, dass wir zu den Basstraps und Absorbern auch 2 riesige Diffusoren in den Aufnahmeraum und einen großen Diffusor in der Regie an der Decke platzieren müssen.
Jeder der sich mit schon einmal dem Thema Diffusoren beschäftigt hat, weiß wie teuer diese Dinger sind! Und wir brauchen über 8 Quadratmeter von den Dingern.
Also war sehr schnell klar, dass wir die Diffusoren selber bauen, nur hatten wir keine Ahnung wie wir das angehen sollen.
Diffusoren bauen:
Zunächst muss man sagen, dass es verdammt viel Arbeit ist. Wir haben diese Aufgabe total unterschätzt und waren mit dem Bau mehrere Wochen beschäftigt (teilweise mit 6 Leuten). Wenn ihr euch also entschließt eure Absorber selber zu bauen dann plant viel Zeit, Nerven und Staub ein!
Von unserem Akustiker haben wir einen Bauplan bekommen in dem die genaue Millimeter zahl jeder einzelnen “Fächer/Türme” und dessen Position ist. Diese Türme wollten wir aus Kantholz bauen. Nun ging es an die Kreissäge. Wir haben die Kanthölzer auf die jeweiligen Längen der Türme gesägt und danach geschliffen. Das Ganze macht man dann in unserem Falle 6929 mal (Plus ca 500 mal versägt). Wer also wenig Zeit und dafür mehr Geld hat, kann sich die Türme auch beim Tischler um die Ecke anfertigen lassen. Das hat auch den Vorteil, dass die Türmchen auch alle die gleiche Breite haben, was bei Kantholz aus dem Baumarkt nicht der Fall ist.
und wer noch etwas mehr Kleingeld hat kann sich auch fertige Diffusormodule hier bestellen!
Die verschieden Türme haben wir nun in dem vom Akustiker für uns vorgegebenen Schema auf einer 0,5 cm dicken HDF Platte mit Leim verklebt. Wir haben immer 3-4 Elemente auf einer MDF Platte mit schnelltrocknenden Leim verklebt und diese am Ende nebeneinander in der Wand verschraubt. So fügen sie sich zu einem großen Diffusor zusammen.
Absorber bauen
Das Bauen der Absorber war im Gegensatz zu den Diffusoren eine etwas weniger aufwendige Angelegenheit- zum Glück! Wir brauchten Absorber in verschiedenen Größen für den Regieraum und den Aufnahmeraum. Zur Schallabsorbation hatten wir vom Bau der Raum-in-Raum-Konstruktionen noch einiges an Dämmwolle über, die wir dafür verwenden wollten. Wir haben für das Gerüst der Absorber jeweils 4 Kanthölzer zugesägt, genau in der Länge welche die Tiefe des Absorbers haben soll. Dann haben wir in passender Breite und der gewünschten Länge jeweils 2 mal 2 Stücke aus OSB-Platten zugeschnitten und mit den Kanthölzern verschraubt, sodass wir einen rechteckigen Rahmen bekommen, den wir dann mit der Dämmwolle befüllen können.
Nun ist Dämmwolle eine staubige und kratzige Angelegenheit und wir wollen unsere Atemwege und unser Equipment schonen. Deswegen schlagen wir den Rahmen mit Folie ein. Erstmal eine Folie an der offene Seite mit Klammern an das OSB tackern, dann den Rahmen umdrehen und mit der Dämmwolle befüllen. Zum Schluss noch eine Lage Folie über die letzte offene Seite und die Dämmwolle ist schon mal sicher verstaut. Die Folie haben wir so dünn wie möglich gewählt, damit der gesamte Schall sie noch durchdringen kann. Weil das Ganze jetzt nicht sonderlich schön aussieht, haben wir die fertiggebauten Absorber bis auf die zur Wand zeigenden Seite noch mit Stoff in verschiedenen Farben bezogen.
Ein kleines Problem ergab sich dann doch noch: Wie bringen wir die Absorber an die Wände und Decken?
Bei den Absorbern an den Wänden haben wir einfach Winkel an die Wand geschraubt und dazu passend Löcher in den Absorber-Rahmen gebohrt. Durch die Bohrlöcher und die Winkel haben wir dann Schrauben gesteckt, sozusagen als Stifte. Fertig.
An der Decke war das Ganze etwas komplizierter. Auch dort haben wir mit Winkeln gearbeitet um die Absorber anzubringen. Wir haben die Winkel für die Stirnkanten der Absorber und die passenden für die Decke zusammengebogen um sie ineinander schieben zu können. Auf der anderen Seite haben wir die Absorber mit Winkeln direkt an der Decke geschraubt. Leider können wir euch kein Foto von der Konstruktion liefern, weil diese bombenfest an der Decke hängen und verkleidet sind!
Absorber bauen ist Kinderleicht! Selber Schuld wer es nicht selbst macht! Und bitte spart euch Eierpappe und Noppenschaum!
Aber lasst gerne ein Kommentar da, damit unser Blog noch wachsen kann und offene Fragen beantwortet werden können.
Das bluStudios Tonstudio in Heidenau in der Nordheide ist mit seinen akustisch optimierten Studioräumen, dem hochwertigen Equipment und unseren erfahrenen Tontechnikern im Stande jede mögliche Produktion zu fahren. Die Regie- und Aufnahmeräume bieten eine gemütliche Atmosphäre für künstlerische Arbeit jeder Art.
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